Die Engelsjäger sind so etwas wie Judas' Privatarmee. Zu ihrer Ausbildung nutzt er seine Erfahrungen, die er bei seiner Zeit mit den Zeloten erlangt hat. Ähnlich der extremistischen Gruppe setzt er auf Drill, harte Strafen und rapide Selektion seiner Rekruten. 

Die Engelsjäger bestehen mit Ausnahme der Drillinge ausschließlich aus Menschen. Judas sammelt sie von der Straße oder nimmt sie aus Familien (mit oder ohne Zustimmung der Eltern). Keines der Kinder ist hierbei älter als vier Jahre. Nach der 'Rekrutierung' werden sie isoliert in völlige Dunkelheit gesperrt. Sie werden mit Nahrung versorgt, aber bis auf Judas' Stimme ist kein Kontakt zur Außenwelt möglich. So vegetieren die Kinder ein bis drei Jahre vor sich hin und verkommen zu sozialen Wracks. Gleichzeitig entwickeln die meisten aber auch eine starke Unterwürfigkeit gegenüber Judas, der als einzige Bezugsperson in einer Welt aus Dunkelheit einen gottgleichen Wert annimmt. 

Nach längerer Zeit werden sie 'erlöst' und Judas holt sie aus der Dunkelheit zurück in die Welt. Einige versuchen an dieser Stelle, ihn umzubringen oder sind zu schwach, um ans Licht zu kommen. Diese Jungen werden umgebracht. Im Regelfall treten jedoch emotional verwirrte, sozial zerstörte und unterwürfige Kinder ins Licht, die Judas schon allein deshalb die Treue schwören, weil sie keine Ahnung haben, was sie sonst mit ihrem Leben tun könnten. Die nächste Zeit wird darauf verwendet, dass die Kinder wieder zu Kräften kommen und lernen, auf einem ihrem Alter angemessenen Level zu sprechen. Erst dann beginnt die Kampfausbildung. 

Die Überlebensquote des ganzen Prozesses (mit einem mehr oder weniger intakten Geist) liegt bei etwa 10%, da auf jeden Verstoß gegen Disziplin oder Loyalität die Todesstrafe steht. Am Anfang beruht die Loyalität der Engelsjäger auf seelischer Verwirrung, dann auf Angst, und, nachdem alle Gefühle und jedes Selbstwertgefühl abgetötet sind, auf eiskalter Unterwürfigkeit.